Der Phönizische Wacholder ist die häufigste Baumart auf Marmor in den heißen und trockenen Gebieten von Naxos, also vor allem im Süden der Insel, wo er ausgedehnte Bestände bildet, oft gemeinsam mit der Wilden Olive und dem Mastixstrauch. Die Wacholder sind die einzigen Nadelbäume auf den Kykladen: Die im Mittelmeergebiet ansonsten so häufigen Kiefern fehlen hier. Die Blätter des Wacholders sind zu kleinen Schüppchen zurückgebildet. Seine Blüten stehen in kleinen Zapfen-ähnlichen Gebilden, wobei männliche und weibliche Blüten an verschiedenen Pflanzen stehen. Die bräunlichen Sporophyll-Zapfen der männlichen Blüten erscheinen im Herbst, oft so dicht, dass die männlichen Bäumchen braun erscheinen (Bild unten links). Die Sporen werden durch den Wind zu den weiblichen Blüten getragen. Die runden weiblichen Zapfen brauchen andernthalb Jahre, um zu reifen. Die Rinde des Wacholders ist faserig und brennt leicht. Die großen Äste kann man als starke, haltbare Stangen zum Beispiel für Pergolen und Ähnliches verwenden; früher benutzte man sie in den kleinen Steinhäusern für die Konstruktion der Dächer. Bei uns wächst der Phönizische Wacholder meist in breiter Strauchform; in anderen Gebieten des Mittelmeergebietes bildet er auch richtige Bäume, die bis zu 1.000 Jahre alt werden können.