Skip to main content

Delfine

Delfine gehören zur Ordnung der Wale (Cetacea). Es gibt ungefähr 40 Delfinarten; sie kommen in allen Weltmeeren vor. Delfine sind meist zwischen 1,5 und 4 m lang; die größte Art, der Große Schwertwal (Orca) erreicht 8 m. Sie sind hervorragende Schwimmer und erreichen bis zu 55 kmh Geschwindigkeit. Dabei spielt ihre stromlinienförmige Körperform eine Rolle, aber auch die speziell angepasste weiche Haut, die einen extrem geringen Widerstand bietet. Delfine können bis zu 300 m tief tauchen und sich bis zu 15 min unter Wasser aufhalten.

Delfine sind sehr soziale Tiere, die in Gruppen leben. Sie können gut sehen, orientieren sich allerdings vor allem durch Echolot, über das sie auch ihre Beute (vor allem Fische oder Tintenfische) orten. Sie besitzen einen sehr ausgeprägten Gehörsinn und können Laute bis weit in den Ultraschallbereich wahrnehmen. Auch die akustische Kommunikation der Delfine ist sehr weit entwickelt; sie verständigen sich untereinander durch eine Vielzahl an Lauten und können akustische Signale auch einfach erlernen.

Im Mittelmeer kommen eine ganze Reihe an Delfinarten vor: der Große Tümmler, der Gemeine Delfin, der Schweinswal, der Rundkopfdelfin und der Streifendelfin. Alle diese Arten sind gefährdet, teilweise stark. Delfine haben leider stark unter dem Menschen zu leiden. Außer der allgemeinen Überfischung und Meeresverschmutzung sind sie insbesondere durch direkte Verfolgung durch die Fischer sowie durch Verletzung durch Schiffsschrauben oder Hängenbleiben in Fischernetzen gefährdet, in letzter Zeit zunehmend auch durch Unterwasser-Lärmbelastung (beispielsweise durch Sonar-Untersuchungen der untermeerischen Bodenschätze oder durch das Militär, aber auch durch den Meeressport). Leider werden aus all diesen Gründen die Delfine im Mittelmeer (und in allen Weltmeeren) immer seltener.

Delfine in Azalas

Delfine (wie auch die Mittelmeer-Mönchsrobbe) sind eigentlich nur bei Windstille zu entdecken – im Wellengetümmel sieht man die auftauchenden Rücken oder Köpfe kaum. Richtig windstill ist es bei uns bekanntlich nur selten, und wirklich nach Delfinen oder Robben Ausschau halten tun wir noch seltener. Im Vergleich dazu ist es eigentlich bemerkenswert, dass wir doch gelegentlich welche sehen (meist zwei, drei Mal pro Jahr). Dass es noch einige Delfine gibt, berichten uns auch die Fischer: Der in Moutsouna ansässige Fischer muss oft schlaue Manöver fahren und erst in andere Richtungen aufbrechen und dann später umkehren, um die Delfine loszuwerden, die sein Boot verfolgen, um sich aus den Netzen zu bedienen.

Die Bestimmung der Delfine ist nicht einfach – meist sieht man sie ja nur von sehr weit weg, und sie tauchen nur immer sehr kurz aus dem Wasser aus. Ich habe den Eindruck, dass es sich bei den Delfinen, die wir bei uns sehen, um den Großen Tümmler (Tursiops truncatus) handelt: Die Delfine sind recht gedrungen, ohne erkennbare Zeichnung, mit eher kurzer Schnauze und leicht gebogener Rückenfinne.

Delfine
Meist sind die Delfine natürlich zu weit weg um ein einigermaßen ordentliches Foto zu schießen.

Möwen und Delfine
Von den Delfinen werden oft Möwen angezogen, die ihnen ständig nachfliegen und offenbar darauf hoffen, Fische zu erwischen, die den Delfinen zu entkommen versuchen.

Delfine
Meistens sieht man von den Delfinen nur die Rücken auftauchen.

Delfine
Diese hier sprangen aber auch immer wieder richtig aus dem Wasser heraus.

Delfine

Delfine

Streifendelfin, Wikipedia
Und jetzt noch ein vernünftiges Foto vom Blau-Weißen Delfin oder Streifendelfin, einer bei uns verbreiteten Art, aus Wikipedia

Delfine in der Mythologie

In der griechischen Mythologie spielen Delfine eine große Rolle: seit alters her waren die Menschen von ihnen beeindruckt. Der Sage nach verwandelte der Gott Dionysos die Seefahrer, die ihn entführen wollten, in Delfine, als sie panisch ins Wasser sprangen, nachdem er sich ihnen in seiner wahren Gestalt gezeigt hatte. Delfine brachten auch Apollon nach seiner Geburt auf Delos auf das Festland. Sie wurden ebenfalls mit der Göttin Demeter assoziiert; auch die Nereiden werden oft auf Delfinen reitend abgebildet.

zurück: Meerestiere Überblick

siehe auch:

Zum Inhaltsverzeichnis