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Die Attische Stabheuschrecke

Die Attische Stabheuschrecke ist eigentlich keine Heuschrecke, sondern gehört zu den Gespenstschrecken, die den Heuschrecken äußerlich ähnlich, aber nicht näher mit ihnen verwandt sind. Die meisten Gespenstschrecken-Arten ahmen in ihrem Aussehen Blätter oder Zweige nach, so dass sie besonders gut getarnt sind und man sie nur selten entdeckt. Über 3.000 Arten sind bekannt; es werden jedoch ständig noch neue Arten beschrieben. Die größte Vielfalt erreichen sie im tropischen Raum. Alle Arten leben in dichter Vegetation und sind phytophag.

Gespenstschrecken sind im Allgemeinen recht groß; die größte Art erreicht mit Beinen eine Länge von über einem halben Meter. Charakteristisch für alle Arten ist das sehr kurze erste Brustsegment (Prothorax). Bei einer ganzen Reihe von Arten sind die Flügel zurückgebildet.

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Attische Stabheuschrecke, Bacillus atticus, Brunner von Wattenwyl

Auf Naxos kommt die Attische Stabheuschrecke (Bacillus atticus) vor. Stabheuschrecken ahmen in ihrer Körperform Zweige nach: Körper und Beine sind sehr lang und dünn. Insgesamt erreicht die Attische Stabheuschrecke eine Länge von etwa 15 cm (Körperlänge bis 8 cm). Ihre Flügel sind fast völlig reduziert. Wenn die Stabheuschrecke in der Vegetation sitzt, schwankt sie oft hin und her wie ein Ast im Wind. Sie ist bei uns vermutlich nicht selten, aber sehr schwer zu entdecken; sie ist nachtaktiv und sitzt tagsüber meist gut versteckt in der Vegetation.

Eine interessante Eigenschaft der Attischen Stabheuschrecke ist ihre Parthenogenese: Ihre Eier entwickeln sich ohne Befruchtung, so dass ein Weibchen sich allein vermehren kann.


Stabheuschrecke in Tarnstellung


Hier sieht man, wie groß die Stabheuschrecke ist.


Die Attische Stabheuschrecke sieht wirklich erstaunlich nach einem Ast aus.


Die Attische Stabheuschrecke ist an der feinen Körnung der Brustsegmente zu erkennen.


Die jungen Stabheuschrecken sehen (abgesehen von der Größe) den ausgewachsenen schon sehr ähnlich, sind aber grün gefärbt.

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