Nadelhölzer, Coniferopsida

Die Nadelhölzer oder Coniferopsida gehören zu den Nacktsamigen Pflanzen. Diese besitzen im Gegensatz zu den Bedecktsamern keinen Fruchtknoten, der den Samen gänzlich umhüllt: die Fruchtblätter sind nicht ganz geschlossen. Alle Nacktsamer sind Holzpflanzen mit sekundärem Dickenwachstum. Die Blüten sind eingeschlechtlich, das heißt, es gibt männliche und weibliche Blüten, die entweder auf derselben Pflanze gebildet werden oder auf unterschiedlichen Individuen. Oft stehen die Blüten in Zapfen.

Zu den Nacktsamern gehören die Palmfarne, die Gingkopflanzen und die als Coniferopsida zusammengefassten Nadelholzgewächse (Pinophyta) und Gnetophyta. Es handelt sich um eine recht urtümliche Pflanzengruppe, die sich schon im Oberperm (vor 270 Mio Jahren) entwickelte. In Europa kommen nur Vertreter der letzten zwei Gruppen vor, wobei die Gnetophyta nur sehr wenige Arten umfassen; die Nadelholzgewächse sind dagegen eine sehr artenreiche und weit verbreitete Gruppe. Die meisten Nadelhölzer sind anspruchslose und trockenheitsresistente Pflanzen und treten entsprechend vor allem an schwierigen Standorten wie im Gebirge oder in kalten Regionen sowie auch in eher trockenen Gebieten auf.

Auf den Kykladen spielen die Nadelhölzer eine weit geringere Rolle als anderswo im Mittelmeergebiet: Die ansonsten so typischen Nadelholz-(insbesondere Kiefern-)Wälder fehlen hier. Die Nadelbäume haben die Ausbreitung auf die Inseln offensichtlich nicht geschafft. So kommen auf Naxos nur drei Arten der Coniferopsida vor: zwei Wacholder-Arten (Juniperus) und ein Meerträubel (Ephedra).

  • Pinales: Zypressengewächse, Cupressaceae: Juniperus
  • Gnethales: Meerträubelgewächse, Ephedraceae: Ephedra

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