In diesem Jahr kommt der Sommer spät: Nun ist es schon Ende Mai und es ist immer noch relativ kühl und hat sogar noch mal geregnet. Auf den Bergen ist es noch wunderbar grün und alles ist voller Blumen – die schönste Jahreszeit für Wanderungen. Bei uns sind die Frühlingsblumen nun vertrocknet und zwischen den immergrünen Büschen und Bäumen hat das Land eine braune Farbe angenommen.
Es gibt allerdings eine ganze Reihe von um so schöneren Blumen, die erst jetzt blühen, und jeden Spaziergang zu einem Vergnügen machen. Hier eine Auswahl von einem halbstündigen Gang direkt hinter unserem Grundstück:
Einjähriger Sandstern, Asteriscus aquaticus
Teucrium divaricatum, eine Gamander-Art
Ein Wollschweber (Bombylius minor) saugt im Schwebeflug an der Blüte einer Rettichartigen Flockenblume (Centaurea raphanina).
Lomelosia divaricata
Delphinium peregrinum, ein Hahnenfußgewächs
Das Tausendgüldenkraut Centaurium tenuiflorum blüht jetzt überall in der Phrygana.
Beim Durchstreifen der Phrygana scheucht man hier und da einen Schmetterlingshaft (Libelloides lacteus) auf.
Im Sitzen sind die Schmetterlingshafte nur schwer zu entdecken; im Flug sind sie mit ihren auffällig schwarz-weiß gezeichneten Flügeln aber sehr auffällig, wenn sie ein Stück davon flattern und sich dann wieder hinsetzen.
eine Schwarzkümmel-Art (Nigella doerfleri)
Das Gliedkraut Sideritis curvidens mit den charakteristischen hütchenförmigen Blütenkelchen gehört zu den Lippenblütlern.
Dieser bei uns seltene Doldenblütler (Lactuca tuberosa) öffnet seine großen, blassgelben Blüten nur während der Nacht oder an bewölkten Tagen.
Ein naher Verwandter ist diese häufige, blau blühende Cichorien-Art Cichorium intybus.
Der Wandergelbling Colias crocea kommt bei uns nicht sehr häufig vor; er ist schwer zu fotografieren, weil er so scheu ist.
Diese hübsche Nelke mit den von außen viel dunkleren Blütenblättern ist Dianthus cinnamomeus.
Diese Nelkenart (Dianthus tripunctatus) war bislang auf Naxos noch nicht nachgewiesen.
Zu guter Letzt finde ich noch in dieser kleinen Felswand ein einziges Exemplar des Gelben Günsels (Ajuga chamaepitys ssp. chia). Rechts oben Centaurea raphanina.
Diese hübsche kleine Pflanze hat gelbe, rot gesprenkelte Blüten mit (wie bei allen Günsel-Arten) vollständig zurückgebildeter Oberlippe; die abstehend behaarten Blätter sind tief dreiteilig.
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