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Von Skado nach Apollonas

Eine der schönsten Wanderungen auf Naxos führt durch das Tal von Komiakí nach Apóllonas an der Küste. Heute nehmen wir an der geführten Wanderung mit Stella teil; der Weg ist (hier und da) als Wanderweg Nummer 9 markiert. Wir starten etwas nördlich von Skadó, am Beginn des Tales von Komiakí, in der Nähe von Radio-Antennen. Der Weg führt zuerst etwas unterhalb der Fahrstraße von Skadó nach Komiakí als schmaler Pfad durch das malerische, dicht bewaldete Hochtal. Früher wurde hier viel Wein und Obst angebaut; heute sind viele der Obstgärten verwildert.


Blick vom Startpunkt der Wanderung auf Komiakí.


Blick das steile Tal hinunter auf das Ziel der Wanderung, den hübschen kleinen Hafenort Apóllonas, ganz im Norden der Insel. Rechts der Berg Kalógeros, auf dem sich früher eine kleine byzantinische Festung befand.


Anfangs führt der Weg überwiegend durch dichten Wald und verwilderte Obstgärten. Es ist wunderbar schattig und sehr angenehm zum Laufen, auch wenn der Pfad stellenweise etwas überwuchert ist.


In den alten Obstgärten wachsen die hier sehr üblichen Kirschpflaumen.


Außerdem gibt es Quitten (eine besondere Spezialität auf Naxos), die zu einer traditionellen Süßspeise verarbeitet werden, aber auch roh sehr gut zu essen sind.


Hier eine Mispel, eine alte, heute ziemlich vergessene Obstsorte.


Sauerkirschbäume werden in den Bergen häufig angepflanzt. Die Sauerkirschen werden zu einem leckeren Likör verarbeitet und eingemacht: In dieser Form servierte man sie in den Bergdörfern früher den Gästen.

Adlerfarn, Pteridium aquilinum
Im Wald und am Wegrand wächst viel Adlerfarn, eine der Pflanzen, die auf Naxos nur in den höheren, feuchten Lagen vorkommt.

Kirinia roxelana
Diese Schmetterlingsart ist auf Naxos nur hier im Tal von Komiakí anzutreffen: der innerhalb Europas auf Griechenland, die Türkei und Zypern beschränkte Augenfalter Kirinia roxelana.

Hipparchia senthes
Auf Naxos häufiger, aber ebenfalls vorwiegend an bewaldete Regionen gebunden ist die Waldportier-Art Hipparchia senthes, die ähnlich wie die vorige Art nur im südlichen Balkan vorkommt.

Griechische Quelljungfer, Cordulegaster helladica
In den offeneren Regionen treffen wir auch einige Libellen an, hier die Griechische Quelljungfer, eine auf Naxos recht seltene Art, die in Griechenland endemisch ist.

Sympetrum meridionale
Hier eine Heidelibelle. Die meisten Arten der Gattung Sympetrum sind sich sehr ähnlich und schwer zu bestimmen. Hier handelt es sich vermutlich um Sympetrum meridionale, die Südliche Heidelibelle, die daran zu erkennen ist, dass ihr Körper nur sehr wenig gezeichnet ist.


Stellenweise führt der Pfad an noch bewirtschafteten oder verwilderten Weinbergen entlang.

Griechischer Oregano, Origanum vulgare ssp. hirtum
Hier wächst viel Oregano (Origanum vulgare), der von der Dorfbevölkerung als Gewürz gesammelt wird und vor allem auf den berühmten gebratenen Kartoffeln sehr beliebt ist.


Zwischendurch geht es über einen offeneren Hügel.


Am nächsten Hang wächst ein natürlicher Wald aus Flaumeichen – einzigartig auf Naxos und eigentlich der submediterranen Stufe zugehörig. Hier ist die kühlste und feuchteste Region der Insel.


In einem Taleinschnitt wächst Riesenschachtelhalm, der an den Flüssen hier im Norden häufig vorkommt.

Starrer Wurmfarn, Drypoteris villarii pallida
Eine weitere Farnart: der Starre Wurmfarn.


Allmählich kommen wir in bewirtschaftete Regionen.

Im wasserreichen Tal von Komiakí, am Flusslauf, liegen zahlreiche Wassermühlen, von denen eine sorgfältig restauriert worden ist.


Wir kommen an der Wegabzweigung zur restaurierten Wassermühle vorbei, die wir jedoch heute nicht besuchen.


Hier ein Bild aus dem Innern der Wassermühle: man sieht die Mühlsteine.


Bald erreichen wir Komiakí, eines der schönsten und unverfälschtesten Dörfer der Insel.


ein malerischer Postkasten


Hier dient der Esel noch als Transportmittel.

Am oberen nördlichen Ortsrand von Komiakí liegt ein bemerkenswertes mykenisches Kuppelgrab, zu dem wir einen kleinen Abstecher machen.

Das Grab, eines der wenigen mykenischen Kuppelgräber der Kykladen, war bei seiner Entdeckung im Jahr 1908 schon ausgeraubt.


Nach Komiakí kommen wir in offenes Gelände.


Anfangs ist der Weg an vielen Stellen sorgfältig gepflastert.


ein kleines Steinhäuschen am Wegrand


Steil geht es durch niedrige Phrygana nach Apóllonas hinab.


Der Wegweiser: Nach Apóllonas für Fußgänger!


Der Blick ist herrlich!


Kurz vorm Ort kommen wir wieder in bewirtschaftete Gegend mit einigen kleinen Häusern.


Der Weg führt durch ein kleines Seitental des Flusses. Her wächst reichlich Riesen-Schachtelhalm.


In Flussnähe liegen mit Gemüse bebaute Felder, die aus dem Fluss bewässert werden.


Den Fluss entlang wächst ein schmaler Streifen dichten Auwalds – wir freuen uns über den Schatten. Gegenüber liegt der steile Kalógeros.

Apollonas, Naxos
Schließlich erreichen wir den Strand von Apóllonas und das hübsche kleine Hafendörfchen.

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