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Eine Mörtelgrabwespe

Zahlreiche Wespenarten sorgen umständlich für ihre Nachkommenschaft, indem sie sorgfältig errichtete Nester bauen, in die sie Nahrung für die Larven einbringen; im Fall der Wespenarten handelt es sich dabei meist um lebende, aber betäubte Beute, vor allem andere Insekten oder Spinnen. Die Nester werden von einer ganzen Anzahl an Wespenarten aus Lehm errichtet. Die Grabwespen-Arten der Gattung Sceliphron (Mörtelgrabwespen) legen getöpferte Lehmnester an, die sie an regengeschützen Stellen an Hauswände oder unter Dächer kleben, oft auch im Innern bewohnter Häuser.

Sceliphron destillatorium

Auf Naxos ist die Mörtelgrabwespen-Art Sceliphron destillatorium häufig anzutreffen; sie baut ihre großen Nester an regengeschützte Stellen wie an Türrahmen, in Garagen usw; auch in häufig offenstehende Häuser kommt sie gern hinein und klebt dort ihr Nest an die Wände hinter einem Möbelstück oder einem Bild oder hängt sie unter das Dach.


Die Mörtelgrabwespen kleben ihre Lehmnester gern an Türrahmen oder unter die Decken von offenen Gebäuden.


Hier sieht man, dass das Nest aus kleinen herbeitransportierten Lehm-Portionen zusammengeklebt ist.


Im Innern des Nestes werden mehrere Nistkammern sichtbar.


Hier sieht man die aufgeplatzten Puppen mit den noch nicht fertig entwickelten Tieren darin. Im der obersten Kammer, in der sich keine Wespe entwickelt hat, sieht man die als Nahrung für die Larve hineingelegte Spinne.


Teile der Brutkammern aus sorgfältig verarbeitetem und geglättetem Lehm, eine Made und eine Puppe in ihrem Kokon


Die Mörtelgrabwespe Sceliphron destillatorium besitzt auffällig schwarz-gelb gefärbte lange Beine sowie einen überaus dünnen, gelben „Stiel“ zwischen Vorder- und Hinterkörper. Hier eine Wespe auf ihrem Lehmnest.


Das Baumaterial für ihr Nest sammelt die Mörtelgrabwespe im Garten an Beeten mit frischgegossener Erde. Erst testet sie sorgfältig die Erde, ob sie die richtige Feuchtigkeit hat. Wenn sie eine passende Stelle gefunden hat, fängt sie an, mit ihren Vorderbeinen die feuchte Erde zusammenzukratzen. Sie formt sie dann zu einem runden Ball und trägt diesen zu ihrem Nest. Wenn man genau hinschaut, kann man auf dem Foto den Lehmball sehen, den die Wespe mit den Vorderbeinen und mithilfe der gebogenen Fühler dreht und formt.


Hier sieht man den Lehmball zwischen den Beinen der Wespe kurz bevor sie ihn davon trägt.


beim Abflug


Hier kommt die Wespe mit ihrem Lehmball am Nest an, das sie in unserer Garage baut.


Stück für Stück wird die Brutzelle aus Lehm geformt.


Nun ist die Brutzelle fertig und die Wespe bringt eine Spinne als Nahrungsvorrat. Da sie ihre Nester nur fliegend erreichen kann, kann sie nur etwas kleinere Beutetiere bewältigen als die Spinnenwegwespe, die ihre Nester im Boden anlegt und die Beute laufend dorthin transportiert.


Wenn mehrere nebeneinander liegende Brutzellen fertig, bestückt und verschlossen sind, überdeckt die Wegwespe die ganze Konstruktion noch mit einer Lehmschicht (siehe erstes Foto).

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