Winden, Convolvulus

Die Winden der Gattung Convolvulus gehören auf Naxos zu den auffälligsten und schönsten Blumen des späten Frühlings. Mit ihren großen rosa Blüten sind sie hübsche Blickfänger. Sie gedeihen vor allem in den kultivierten Regionen, in Gärten und Feldern sowie an Wegrändern. Die Windengewächse (Convolvulaceae) mit 60 Gattungen und 1700 Arten gehören zu den Nachtschattenartigen (Solanales), einer Ordnung der Asternähnlichen (Asteridae). Alle Angehörigen der Windengewächse besitzen eine windende Wuchsform und trichterförmige Blüten. Sie sind weltweit verbreitet, aber in den Tropen besonders häufig.

Die meisten Winden-Arten bilden nur dünne Stängel, mit denen sie sich an anderen Pflanzen emporwinden. Sie besitzen große, trichterförmige Blüten aus fünf miteinander verwachsenen Kronblättern. Die Blüten sind bei den meisten Arten recht ähnlich, deutliche Unterschiede gibt es aber bei den Blättern, an deren Form man die Arten am einfachsten bestimmen kann. Bei uns kommen vier Winden-Arten häufig vor.


Die meisten Winden-Arten weisen eine rankende Wuchsform auf.


Die trichterförmigen Blüten der Winden-Arten bestehen aus fünf verwachsenen Blütenblättern. Die Narbe ist zweigespalten.


Diese haben oft eine auf der Unterseite kräftiger gefärbte Mittelrippe, die bei vielen Arten behaart ist.

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Eibischblättrige Winde, Convolvulus althaeoides L.


Die Eibischblättrige Winde gehört zu den rankenden Arten; ihre Bestände können große Flächen abdecken.


Die Blätter der Eibischblättrigen Winde sind länglich dreieckig, oft herz- oder pfeilförmig am Grund; je weiter oben die Blätter am Stängel sitzen, desto tiefer eingeschlitzt sie sind.


Die großen rosa Blüten haben meist eine dunkler gefärbter Mitte.


Sie öffnen sich tagsüber und rollen sich abends zusammen (daher stammt der Name Convolvulus).

Ackerwinde, Convolvulus arvensis L.


Die Blüten der Ackerwinde sind etwas kleiner und weißlich; ihre Blätter pfeilförmig.

Zierliche Winde, Convolvulus elegantissimus Mill.


Die Zierliche Winde sieht auf den ersten Blick der Eibischblättrigen Winde sehr ähnlich.


Ihre Blätter unterscheiden sich aber deutlich: sie sind dicht seidig glänzend behaart, wodurch sie grau, nicht grün wirken. Außerdem sind sie stärker zerschlitzt; bei den oberen Blättern sind die Blattabschnitte sehr fein.


Die Blüten ähneln denen der Eibischblättrigen Winde, sind aber gleichförmig rosa gefärbt.


Die Blüten sind gleichmäßig gefärbt und besitzen einen gezähnelten Rand.

Ölbaumblättrige Winde, Convolvulus oleifolius Desr.


Im Gegensatz zu den vorigen Arten wächst die Ölbaumblättrige Winde aufrecht und rankt nicht. Ihre Stängel verholzen und überdauern mehrere Jahre.


Sie wächst manchmal als ein großer, stark verzweigter Strauch.


Die Blüten ähneln denen der anderen Winden-Arten.


Charakteristisch ist eine starke Behaarung der ganzen Pflanze, insbesondere des Blütenkelches.


Hier noch einmal die Blüte von hinten.

Sizilianische Winde, Convulvulus siculus L.


Convulvulus siculus ist viel kleiner als die anderen Winden-Arten.


Die Art ist leicht an den kleinen, blauen Blüten zu erkennen.


Die Winden bilden rundliche, zweiklappige Kapseln aus, die sich durch Wegrollen ausbreiten.

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