Santorin ist eine der interessantesten Inseln der Ägäis und hat vieles zu bieten. Vor allem ist die Insel wegen ihrer Geologie sehenswert: Sie besitzt einen aktiven Vulkan, der der Menschheit eine der stärksten Eruptionen überhaupt beschert hat.
Bei der Ortschaft Akrotiri führen eine Straße und ein kleiner Fußpfad vom Kraterrand zum Meer hinunter: eine schöne Gelegenheit für einen geologischen Spaziergang durch die Lava- und Ascheschichten der verschiedenen Ausbrüche des Vulkans von Santorin.
Blick auf den schwarzen Strand und die Inseln Kameni, Nea Kameni (rechts), Thirasia (hinten) und Aspronisi (links); letztere Insel ist wie Thirasia und Thera selbst ein Überrest der ringförmigen Insel vor der Minoischen Eruption.
In diesem Bereich der Kraterwand stehen die Ascheschichten von mindestens vier großen Vulkanausbrüchen an.
Hier die am weitesten oben gelegenen Ablagerungen der Minoischen Eruption. Bei deren unterster Schicht handelt es sich um homogene Ablagerungen von Bimsstein und Asche, die in der ersten Eruptionsphase durch einen Aschefall aus der Luft entstanden.
In der zweiten Phase der Eruption drang Wasser in den Krater ein, was zu einer großen Explosion und zur Bildung phreatomagmatischer Ströme (Glutwolken) führte, die mit großer Geschwindigkeit die Hänge des Vulkans hinunterquollen. Die Ablagerungen dieser Glutwolken weisen charakteristische, wellenförmige Strukturen auf.
In der letzten Phase der Eruption stürzten die Kraterwände in großem Umfang ein, so dass die entsprechenden Schichten zahlreiche Steine und Felsbrocken enthalten.