Wassermühlen

Noch bis in die 50er, 60er Jahre des letzten Jahrhunderts baute der größte Teil der Bevölkerung von Naxos sein eigenes Getreide an. Zum Mahlen des Getreides gab es in der Nähe aller Dörfer der Insel Wind- oder Wassermühlen. Auf Naxos sind mehrere der alten Wassermühlen restauriert worden, so wie die hier beschriebene Mühle in der Nähe von Komiakí; von innen kann man diese Mühle allerdings nur besichtigen, wenn man im Dorf den Schlüssel bekommt.


Oberhalb der Mühle lag eine große Zisterne, die aus dem Fluss gefüllt wurde; wenn sie voll war, konnte der Müller die Mühle betreiben. Über den hinten sichtbaren Kanal wurde das Wasser auf den „Mühlenturm“ geleitet, ein hohes, schmale Bauwerk, in dem es in das weiter unten gelegene eigentliche Mühlengebäude hinabfiel.


Im Mühlenkanal saß ein aus Rohr gefertigtes „Sieb“, das Blätter usw zurückhalten sollte.


Blick vom Eingang des Mühlengebäudes hinauf zum „Mühlenturm“


Im oberen Stockwerk der Mühle befinden sich die Mahlsteine: der untere unbewegliche Stein und der obere bewegliche, der mit einer Metallspange an der Achse befestigt ist. Um die Steine läuft ein Metall- oder Holzschutz, der das zwischen den Steinen herausfliegende Mehl auffing (hier angehoben).


Blick in das untere Stockwerk mit dem hölzernen Flügelrad. Durch das kleine Loch hinten links in der Ecke kam das Wasser aus dem „Mühlenturm“ unter hohem Druck herausgeschossen und trieb dadurch das an der Achse befestigte Flügelrad an.

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